Schnappschüsse mit einer 1,9 MP Kamera machen, ein 10 Sekunden langes Video drehen, telefonieren und auch eine SMS schreiben, rund 70 Apps nutzen und sogar die Uhrzeit ablesen, all das kann man mit der neuen Smartwatch von Samsung, die auf der Ifa (Internationale Funkausstellung) in Berlin am Mittwoch vorgestellt wurde.
Die „Galaxy Gear“ hat die Kamera in einem Kunststoff-Armband versteckt, die Linse zeigt beim Tragen immer nach vorn. Heimlich Fotos und Videos zu machen, das soll durch das nicht abstellbare Klickgeräusch bei der Aufnahme unterbunden werden.
Das zum Telefonieren benötigt Mikrofon ist in der Schnalle des Armbands integriert, ebenso der Lautsprecher, so dass man die Uhr schon richtig positionieren muss, um die Sprachfunktion zu nutzen. Der kleine Touchbildschirm mit einer Diagonale von 4,1 cm eignet sich allerdings kaum oder gar nicht zum Arbeiten, aber man kann zum Beispiel Nachrichten lesen, Merklisten erstellen, die Erinnerungsfunktion aktivieren und sogar spielen. Bedient werden die diversen Funktionen durch Antippen oder Wischen (seitlich oder von oben nach unten).
Die Akkulaufzeit soll bis zu 25 Stunden betragen. Allerdings – um all das nutzen zu können, benötigt man ein kompatibles Smartphone oder Tablet. Denn das Ganze funktioniert nur via Bluetooth mit dem ganz neuen Galaxy Note 3 oder dem Tablet. Updates für weitere Geräte sollen folgen.
Am 25. September soll die „Galaxy Gear“ weltweit in 19 Ländern auf den Markt kommen, es wird von einer Preisempfehlung gemunkelt, die bei 299,– Euro liegen soll.
Also ist das Galaxy Gear kein Produkt, bei dem der Fokus auf der Uhrenfunktion liegt, sondern ein Zusatzgerät, ein zweiter Bildschirm, eine nette technische Neuerung. Ob es ein „Musthave“ wird, das werden demnächst die Verkaufszahlen zeigen.
Einige Eckdaten:
800-MHz-Einkern-Prozessor,
512 MByte RAM,
4 GByte Speicher,
Akku-Kapazität 315 mAh,
5,7 Zoll-Touchscreen,
Größe: 36,8 x 56,6 x 11,1 Millimeter,
Gewicht: 73,8 Gramm,
S-Voice.
Die Konkurrenz schläft nicht. Von Apple soll wohl demnächst ein ähnliches Gerät auf den Markt kommen. Die iPhone Gründer haben den Entwickler des Nike FuelBand, Jay Blahnik, verpflichtet und Google hat erst vor wenigen Tagen den Kauf des Smartwatch-Spezialisten Wimm bestätigt.
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