Do. Nov 21st, 2024

Internetdiebe haben rund 16 Millionen Zugangsdaten von deutschen Internetusern erbeutet.

Das teilt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) heute mit. Es sind aber nicht nur die Zugangsdaten, das heisst Benutzername, Mailadressen und die Passwörter, sondern auch Kreditkarteninformationen erbeutet worden. Die Mengen an Internetnutzerdaten wurden in kriminellen Online-Netzwerken gefunden. Durch Botnetzwerke (sogenannte Zombirechner, die Opfer einer Hacking-Attacke geworden sind und nun Spam-Mails versenden und denjenigen willenlos dienen, der sie gekapert haben) waren Hacker in der Lage bis zu 16 Millionen Mailadressen und deren Passwörter zu ergaunern. Dabei muss es sich nicht unbedingt nur um Mailkonten handeln. Viele Onlinedienste haben als Benutzername eine Mailadresse und ein dazugehöriges Passwort.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eigens dafür einen Internetseite eingerichtet, auf der man überprüfen kann, ob man betroffen ist oder nicht.

Die Seite lautet: https://www.sicherheitstest.bsi.de/

Da sich Millionen von Internetusern vergewissern wollen, ist die Seite zeitweilig down. Pro eingegebener Mailadresse werden Millionen von Mailadressen überprüft. Einfach öfter probieren. Wer es doch schafft, seine Mailadresse eingeben zu können (und nur die Mailadresse) erhält dann eine Rückmail vom BSI (samt Info, wie man sich ab jetzt verhalten soll), wenn diese unter den Millionen Mailadressen gefunden wird. Wird sie nicht gefunden, erhält man auch keine Rückmail.

Was kann man machen, wenn man sich nicht sicher ist, ob sich die eigenen Daten unter den gestohlenen befinden?

Die grundlegendsten Richtlinien befolgen:

  1. Ändern sie alle ihre Passwörter, aller ihrer online Dienste (vornehmlich erstmal ihrer Mailkonten)
  2. Vergeben Sie nicht ein und das selbe Passwort für mehrere Mailkonten oder Onlinedienste (Amazon, eBay, PayPal, Facebook, Twitter usw…)
  3. Vergeben Sie sichere Passwörter, die aus Zahlen Buchstaben (groß- und kleingeschrieben) und Sonderzeichen (Komma, Ausrufezeichen, Fragezeichen usw….)
  4. Vergeben Sie mindestens 8 Zeichen (wenn es geht mehr)
  5. Ein Antivirenprogramm ist Pflicht. Nutzen Sie das kostenlose Antivirenprogramm “Avira Free Antivirus“, das auch vom BSI empfohlen wird.
  6. Halten Sie ihr Betriebssystem (Windows, Linus, Apple….) immer auf dem neusten Stand.
  7. Halten Sie ihre installierten Programme uptodate….
  8. …schauen sie auch hier nach 100% sichere Passwörter….

Verschiedene Internetuser twittern auch Misstrauen. So stellen sich manchem die Frage, warum man sich ausgerechnet beim BSI eine Mailadresse eingeben soll. Vielleicht steckt ja doch ein bisschen NSA dahinter? Weitere Skeptiker geben zu denken, das das Eingeben von Mailadressen beim BSI einem bestimmten Plan folgt……Und warum kann es denn nicht sein, dass das BSI durch die massenhafte Eingabe von Millionen Mailadressen so lahm gelegt wird, dass es Hacker schaffen, das BSI zu hacken? Und wer sagt einem, wie alt die Mailadressen/Passwörter aus diesem Fund sind? Vielleicht sind es gesammelte Werke aus zig-Jahren, bei denen viele schon lange ihr Passwort geändert hatten?

 

Nichts genaues weiss man nicht.

Von john doe

Ein Gedanke zu „16 Millionen E-Mail-Konten geknackt – Passwörter und Kreditkartenummern gestohlen“

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