EU-einheitliches Ladegerät bis spätestens 2017
Zu jedem Handy gibt es ein Ladegerät und im schlechtesten Fall existieren in einer Familie diverse verschiedene Ladegeräte, die nicht untereinander austauschbar sind.
Mitunter sind Kabel und Ladegerät fest verbunden, in anderen Fällen trennbar. Der Stecker des Handys A passt nicht zum Handy B. Es kommt sogar vor, dass bei einem Nachfolgemodell eines Herstellers das Kabel des vorherigen Modells nicht mehr passt.
Man hat Kabelsalat in Schubladen und Schränken und besonders im Urlaub rächt es sich, wenn man Kabel und Stecker vergessen hat. Das Handy hat den einen Stecker, der Tablet einen anderen und für das Smartphone passt so gar nichts von den anderen Geräten.
Abgesehen von diesen täglichen kleinen Misslichkeiten fallen weltweit Tausende Tonnen Elektroschrott an, allein durch die Ladegeräte, die nicht mehr benötigt und entsorgt werden. Wie wäre das, wenn man ein Ladegerät und einheitliche Stecker für alle Geräte hätte? Das wird in naher Zukunft möglich sein.
Denn im Prinzip wurde von der EU schon 2009 der Gedanke die Vorschrift für einheitliche Ladegeräte gefasst, die Umsetzung dazu nahm jedoch ein wenig Zeit in Anspruch. Allerdings hatten sich 14 Smartphone-Hersteller zu einer einheitlichen Regelung mittels eines Mikro-USB-Anschlusses verpflichtet. Jetzt steht fest, dass spätestens bis 2017 alle Hersteller zu einheitlichen Ladegeräten verpflichtet werden.
Wie genau diese Lösung auszusehen hat, um welche Art von Anschluss es sich handeln wird, wurde nicht festgelegt. So wäre zum Beispiel ein dementsprechender Adapter denkbar.
Die Hersteller müssen haben dementsprechenden Handlungsspielraum.
So könnte es allerdings auch künftig eine Option sein, dass die Verbraucher sich Ladegeräte selbst kaufen müssen und diese nicht mehr im Zubehör enthalten sind.